Der Anstoß bei den Blechblasinstrumenten
Die Anstoßtechnik, mit der die Blechbläser die Tonanfänge gestalten
Ein ordentlicher Ton beginnt mit einem sauberen Anstoß. Was wird eigentlich angestoßen? Der Ton jedenfalls nicht!
Die Zunge stößt einen Artikulationspunkt hinter der oberen Zahnreihe an und arbeitet eher wie ein Ventil, welches in rhythmischen Abständen die Luft entweichen läßt oder eben auch nicht.
Die einfachste Anstoßtechnik
Die leichteste Art anzustoßen können Anfänger mit dem Singen oder Sprechen der Silbe la üben. Überträgt man die Technik auf sein Blechblasinstrument, so erhält man einen sehr weichen Tonanfang.
Ersetzt man die Silbe la durch na, da, ta, so wird der Anstoß immer etwas deutlicher und härter.
Was man beim Anstoß vermeiden sollte
Viele Anfänger bewegen die Zunge von vorne nach hinten um anzustoßen. Diese Bewegung ist nicht nur aufwendiger als das Auf und Ab beim la, sie stört oft den Luftfluß im Rachen. Daraus resultieren Beeinträchtigungen im Klang und der Tonbildung.
Es gibt witere Anstoßtechniken, die in bestimmten Situationen klare Vorteile bringen können. Für einen Anfänger ist es sinnvoll, mit einer einfachen Technik zu beginnen und entsprechend dem fortschreitenden Entwicklungsstand neue Techniken auzuprobieren.
Die Anstoßtechniken unterscheiden sich auch etwas bei den unterschiedlichen Blechblasinstrumenten. Bei einer Trompete kann man mit einer einzigen ausgefeilten Anstoßtechnik alle Situationen meistern. Bei der Posaune macht es Sinn, verschiedene Varianten parat zu haben.
Fazit: Das Erlernen eines Blechblasinstrumentes ist ein sehr komplexer Prozess. Wer ohne unnötige Umwege zügig Erfolge erreichen möchte, wird einen erfahrenen Coach, Ausbilder oder Lehrer brauchen. Allein die Kontrolle und Korrektur eines Schülers erfordert viel Aufmerksamkeit, Fachkompetenz und Erfahrung. Ich halte nichts von Online-Kursen für Blechbläser. Sie können nicht das leisten, was im direkten Miteinander von Lehrendem und Lernendem vermittelt wird.